Warum man dem ganz gewöhnlichen Hausstaub gründlich den Garaus machen sollte
Was ist in unserer Luft?
Die Innenraumluft besteht aus einem Gemisch potenziell gefährlicher flüchtiger organischer Verbindungen (VOC), darunter Formaldehyd, sowie aus Feinstaub wie Pollen, Staub, Bakterien und Stickstoffdioxid.
Auf Schränken, Regalen oder hinter dem Sofa – kaum hat man sein Zuhause geputzt, sammelt sich bereits nach kurzer Zeit wieder eine neue dünne Schicht aus Hausstaub an. Leider ist dieser Staub nicht nur lästig - er kann auch das Wohlbefinden negativ beeinträchtigen. Dyson führt in diesem Zusammenhang darum jährlich eine globale Staubstudie durch. Die Mikrobiologin Monika Stuczen gibt über die neusten Erkenntnisse Auskunft, zeigt auf, wo die Hotspots liegen und wie man dem Staub am besten Herr wird.
Während er den einen leicht von der Hand geht, ist er für die anderen nur mühsam: der Hausputz. Doch ohne ihn geht’s nicht. Denn versäumt man ihn, bildet sich in null Komma nichts Staub. Und in dem steckt mehr, als so manch einer denkt. «Der gewöhnliche Hausstaub ist eine komplexe Mischung aus Hausstaubmilben, Hausstaubmilbenkot, Haut, Pollen, Bakterien, Viren, Schimmelpilze, kleine Insekten und Hunderte anderer Partikel. Das ist vielen nicht bewusst», erklärt Monika Stuczen. Sie ist Mikrobiologin bei Dyson und hat bei der diesjährigen Studie mitgearbeitet. Ziel der Analysen und Befragungen war es, den Staub und seine Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden zu vertiefen sowie die Reinigungsgewohnheiten und das -verhalten von fast 33'000 Personen aus 33 Länder zu untersuchen.
Unsichtbar, aber nicht inexistent
«Viele dieser Partikel im Hausstaub sind mikroskopisch klein und für das Auge nicht sichtbar», sagt die Mikrobiologin weiter. Was aber nicht heisst, dass sie nicht existieren. Es gilt sie darum möglichst effektiv einzufangen. Und das regelmässig. Weil sie können das Wohlbefinden negativ beeinflussen - wenn wir wohnen, mit den Kindern spielen, im Home-Office arbeiten oder unser Workout machen. Auch können die Partikel Allergien auslösen. Wie die gegen Hausstaubmilben. Rund 6 Prozent der Erwachsenen und Kinder in der Schweiz reagieren auf diese winzigen Spinnentierchen, die sich millionenfach in Matratzen, Sofas, Teppichen und anderen Textilien einnisten.
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Verantwortlich für die allergische Reaktion ist der Kot der Tiere, genauer gesagt die Eiweissbestandteile darin. Winzig klein liegen diese Partikel auf Betten, Polstern und Textilien oder verbinden sich mit dem Hausstaub. So enthält ein Teelöffel voll Schlafzimmerstaub etwa 1’000 Milben und 250’000 ihrer Kotkügelchen. «Das Schlafzimmer gehört sicher zu einem der Hotspots, die regelmässig und gründlich gereinigt werden sollten», sagt dazu Monika Stuczen. Die Staubstudie zeigt auf, dass dies in der Realität nicht so geschieht.
Niedlich, aber Träger von vielem
Doch der Milbenkot ist nicht der einzige Schadstoff, mit dem der Hausstaub und die Innenraumluft belastet sind. Auch die liebgewonnenen Haustiere können für Ungemach sorgen. Vor allem weil immer mehr Vierbeiner in den eigenen vier Wänden leben – dies als Folge der COVID-19-Pandemie. So wurden in der Schweiz zum Beispiel im Februar 2019 bei der Tierdatenbank-Dienstleisterin «Identitas» 512'388 Hunde registriert. Drei Jahre später, im Februar 2022 waren es fast 37'000 Tiere mehr. Nicht zur Freude aller. Denn neben dem Fakt, dass Hunde bei rund drei Prozent der Erwachsenen in der Schweiz und Katzen bei zirka vier Prozent Allergien auslösen, sind die Tiere auch Träger von Pollen, Viren, Hausstaubmilben oder Bakterien. Mikroskopisch klein und von blossem Auge nicht sichtbar, werden diese Schadstoffe unbemerkt auf Betten, Stühle oder Sessel getragen.
Die Hauptallergene kommen dabei im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Urin und den Hautschuppen vor. Wenn sich eine Katze also leckt, verteilt sie dieses Allergen über ihr ganzes Fell, weshalb man fälschlicherweise von einer «Tierhaarallergie» spricht. Diese Allergene aber auch die anderen genannten Partikel haften dann an Haaren, Kleidern und Haut der Menschen, wodurch sie auch in Räume gelangen, in denen sich normalerweise kein Haustier aufhält. Auch binden sie sich - wie eben alle Allergene - an Staubpartikel und können stundenlang in der Luft schweben. Gemäss Monika Stuczen bilden Haustiere darum den zweiten Hotspot. Auch dieser Fakt ist vielen nicht bewusst.
Regelmässig und richtig putzen
Was also tun? Die Studie zeigt auf, dass in den meisten Fällen erst zum Staubsauger, Feuchttuch oder Wischer gegriffen wird, wenn der Staub in Form von Wollmäusen oder Schmutzschichten gut sichtbar ist. «Das ist bedenklich» sagt die Mikrobiologin. Vor allem auf Matratzen, Bettwäsche, Polstermöbeln und Teppichen sammelt sich gerne Staub an, der zu selten weggeputzt wird. Laut der Studie lassen 66 Prozent ihre Matratze und 55 Prozent ihr Sofa beim Staubsaugen aus –Schweizer sind hier allerdings im weltweiten Vergleich sehr reinlich: 52 Prozent saugen ihre Sofas und 36 Prozent auch die Matratzen. Dabei gilt es Matratzen unbedingt auf beiden Seiten abzusaugen, um die Allergene der Hausstaubmilben sowie Hautschuppen, von denen sich die Tiere ernähren, zu entfernen. Auch die Bettwäsche sollte gewohnheitsmässig bei 60 oder 90 Grad gewaschen werden, um die Allergien auslösenden Eiweissstoffe zu zerstören. Ebenso gilt es Bettdecken und Kissen zu wechseln oder zu waschen.
Beim Saugen sollten in regelmässigen Abständen auch versteckte Stellen wie zum Beispiel unter den Möbeln oder auf Küchenschränken geputzt werden. Vor allem Letzteres wird oft vergessen. Gleiches gilt für Schränke und Schubladen im Schlafzimmer, Lampen, Leuchten und Heizungen. Auch hinter dem Heizkörper sammelt sich oft erheblicher Staub an, der durch den warmen Luftstrom im Raum verteilt werden kann.
«Staub lässt sich am effektivsten mit einem Staubsauger entfernen, bevor man die Oberflächen mit einem feuchten Tuch abwischt», sagt die Expertin. Wichtig dabei ist, dass man sich für eine Technologie mit einem fortschrittlichen HEPA-Filtersystem entscheidet. Dieser schliesst die Partikel, die er eingesaugt hat, ein und bläst sie nicht wieder in die Wohnung zurück.
«Ein gründliches Putzen und ein regelmässiges Lüften sind die effektivsten und zuverlässigsten Methoden, Staub und Allergene aus der Wohnung zu verbannen», meint die Expertin abschliessend. Dabei haben die winzigen Staubpartikel wie Tierhaare und Hausstaubmilbenallergene den grössten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden, und man sollte nicht erst zur Tat schreiten, wenn der Staub deutlich zu sehen ist - sondern unbedingt früher.
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Zahlen und Fakten aus der globalen Staubstudie von Dyson:
- 95 Prozent der Menschen gaben an, genauso viel, wenn nicht sogar mehr zu putzen als im letzten Jahr. Dies, um sicherzustellen, dass ihr Zuhause ein sauberer und gesunder Ort ist.
- Während 23 Prozent der Italiener und 25 Prozent der Franzosen täglich ihr Zuhause reinigen, tun dies in Österreich nur 12 Prozent und in der Schweiz nur 11 Prozent.
- 58 Prozent der Schweizer finden, dass je geringer die Staubbelastung im Haushalt ist, desto gesünder es sich wohnen lässt.
- 63 Prozent der Schweizer ist bewusst, dass Staub bestimmte Allergien und Krankheiten auslösen kann. Der globale Wert liegt bei 78 Prozent.
- 35 Prozent der befragten Schweizer sind nur dann zum Putzen motiviert, wenn ihre Wohnung staubig ist oder wenn es sichtbaren Staub und Schmutz auf dem Boden gibt.
- 66 Prozent aller Befragten lassen ihre Matratze und 55 Prozent ihr Sofa beim Staubsaugen aus. Schweizer und Österreicher sind allerdings im weltweiten Vergleich sehr reinlich: 59 Prozent saugen ihre Sofas und 44 Prozent auch die Matratzen. In der Schweiz liegen die Werte bei 52 Prozent (Sofa) und 36 Prozent (Matratze).
- 39 Prozent der Schweizer lassen ihre Hunde im eigenen Schlafzimmer schlafen. 28 Prozent sogar im eigenen Bett. 57 Prozent der Schweizer erlauben ihren Katzen im eigenen Bett zu nächtigen.
- 3 von 4 Haustierbesitzern sind sich nicht darüber im Klaren, dass sich Pollen auf ihren Haustieren befinden können. 7 von 10 Haustierbesitzern wissen nicht, dass ihre Tiere Viren und Hausstaubmilbenkot auf sich tragen und 1 von 2 Haustierbesitzern ist nicht bewusst, dass sich auch Bakterien und Hautschuppen auf ihren Haustieren befinden können.
- Während fast die Hälfte der Haustierbesitzer ihr Tier mindestens einmal pro Woche zu Hause pflegt, verwenden 3 von 4 von ihnen nur eine Bürste oder einen Kamm für die Pflege. Auf diese Weise wird die Menge an Tierhaaren, die sie in der Wohnung ausscheiden, reduziert. Allerdings bleiben mikroskopisch kleine Partikel an den Haustieren zurück, die sich in der Wohnung verbreiten können.
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