Dyson Neurowissenschaftlerin verrät ihre Tipps für das optimale Licht zuhause
Mehr Menschen als je zuvor arbeiten von zuhause aus. Die britische Neurowissenschafterin Dr. Karen Dawe wurde – nach einer 17-jährigen Tätigkeit an der Universität Bristol als Neurowissenschaftlerin – 2017 Mitglied des Dyson Lighting-Teams und erklärt, wie Sie zu Hause die richtigen Lichtverhältnisse für eine produktive Arbeitsumgebung schaffen können.
1. Richten Sie einen Arbeitsbereich ein
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Dr. Karen Dawe erklärt: „Licht spielt eine wichtige Rolle, um zu signalisieren, dass ein bestimmter Teil des Raumes einen bestimmten Zweck erfüllt. Während Büroräume aufgrund von Bauvorschriften ausreichend Licht bieten, wird der Faktor Beleuchtung im Home Office oft übersehen.
- Kontrollieren Sie bewusst die Beleuchtung in Ihrer Umgebung. Spielen Sie mit verschiedenen Optionen, bis Sie die für sich persönlich die ideale Lichteinstellung gefunden haben.
- Überlegen Sie, wie Sie dafür sorgen können, dass das Licht in den gesamten Raum fällt, nicht nur direkt um die Leuchte herum.
- Achten Sie auf die Position der Lichtquellen. Natürliches Licht, das durch das Fenster einfällt, oder Licht, das von einem Computerbildschirm reflektiert wird, kann zu Blendungen und einer Überanstrengung der Augen führen. Dadurch kann es es schwieriger werden, sich zu konzentrieren.
- Vermeiden Sie es bei Telefonkonferenzen, vor einem Fenster zu sitzen, da es dadurch für die Person am anderen Ende der Leitung anstrengend sein könnte, Sie richtig zu erkennen.
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2. Wählen Sie das richtige Lichtformat für Ihre Aktivität aus
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Dr. Karen Dawe erläutert weiter: „Unsere Untersuchungen zeigen, dass Menschen ihre Leuchten zu Hause meist für vier Zwecke nutzen: indirektes Licht für die allgemeine Beleuchtung, Arbeitsplatzlicht für hochpräzises Arbeiten, Effektbeleuchtung zur Akzentuierung von Merkmalen wie Kunstwerken und Umgebungslicht für ein sanftes, entspannendes Glimmen am Abend. Doch obwohl im durchschnittlichen Haushalt unzählige Arten von Leuchtkörpern zu finden sind, erfüllt jede Leuchte meist nur eine Aufgabe.“
Die Neurowissenschaftlerin rät daher:
- Überlegen Sie sich, welche Atmosphäre Sie im jeweiligen Raum schaffen wollen und was genau Sie in ihm tun wollen, möchten Sie beispielweise hochpräzise Arbeiten erledigen, benötigen Sie anderes Licht als beim gemütlichen Zusammensitzen mit Freunden.
- Stellen Sie sicher, dass Sie immer noch das richtige Maß an Licht für Ihre Aufgabe haben – wenn Sie eine gemütliche, gedämpfte Beleuchtung zum Lesen möchten, stellen Sie sicher, dass diese immer noch genug Licht bietet, damit Ihre Augen nicht überanstrengt werden.
- Licht ist nicht gleich Licht. Für Aufgaben, die eine hohe Detailgenauigkeit erfordern, wie zum Beispiel Malen, Zeichnen oder Schminken, empfiehlt sich künstliches Licht mit einem hohen Farbwiedergabeindex (CRI). Je höher der CRI-Wert, desto stärker ähnelt die Beleuchtung natürlichen Lichtverhältnissen.
3. Gönnen Sie Ihren Augen eine Pause
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Dyson Expertin Dr. Karen Dawe empfiehlt: „Wir alle wollen konzentriert bleiben, wenn wir von zu Hause aus arbeiten, aber es ist wichtig, den Augen Ruhe zu gönnen. Wenn das Auge sich über einen längeren Zeitraum auf ein kleines Detail konzentrieren muss, ermüden die Augenmuskeln oft und sind überlastet. Dazu kann zählen ein Buch lesen, Auto fahren oder auf einen Computerbildschirm starren. Bei einigen Menschen löst dies ein leicht unangenehmes Gefühl aus, bei anderen führt es zu Kopfschmerzen. Die Symptome der Augenüberlastung können auch durch Flimmern und Blendung von Lichtquellen verursacht werden. Oft sind die Bildschirme, die wir verwenden, zu hell oder nicht hell genug, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Wir können ein gewisses Maß an Blendung, Flimmern und Augenbelastung ertragen, aber unter diesen Bedingungen acht Stunden am Tag zu arbeiten, belastet die Augenmuskeln stark. “
- Stellen Sie die Helligkeit Ihrer Geräte so ein, dass sie ein angenehmes Licht ausstrahlen. Passen Sie die Textgröße an, wenn Sie über längere Zeiträume lesen.
- Schauen Sie von Ihrem Bildschirm auf und gönnen Sie Ihren Augen hin und wieder eine Pause.
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4. Entwickeln Sie eine Tageslichtroutine
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Dr. Karen Dawe weiß: „Tageslicht ist der Goldstandard, wenn es darum geht, den ganzen Tag über das richtige Licht für Ihre Aufgaben bereitzustellen. Wir sind biologisch daran angepasst, unter der sich im Tag- und Nachtzyklus verändernden Helligkeit und Farbtemperatur zu leben und zu arbeiten. Im Gegensatz dazu ist das Licht in Innenräumen oft den ganzen Tag über gleich hell und weist die gleiche Farbtemperatur auf. Dies kann sich letztlich darauf auswirken, wie wir uns fühlen und wie produktiv wir arbeiten. Tageslicht macht uns wacher und ist auch das Hauptsignal an unsere innere Uhr. Es gibt uns unser inneres Zeitgefühl. Unser Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst auch das Innenleben unseres gesamten Körpers einschließlich unseres Stoffwechsels und unserer Aktivitätsmuster. Ein extremes Beispiel dafür, was passiert, wenn unsere innere Uhr aus dem Takt gerät, ist der Jetlag.“
- Beginnen Sie daher Ihren Tag mit einem Spaziergang im Freien. Durch das frühmorgendliche Tageslicht passt sich Ihre innere Uhr an das Tageslicht vor Ort an, da Ihrem Körper unterbewusst signalisiert wird, dass der Tag begonnen hat.
- Ziehen Sie eine Innenbeleuchtung in Betracht, die Ihnen die Möglichkeit gibt, die Lichttemperatur (kühles bis warmes Licht) und die Helligkeit an das lokale Tageslicht anzupassen. Richten Sie Ihren Arbeitsbereich in der Nähe eines Fensters oder in einem anderen natürlich gut beleuchteten Raum ein.
- Machen Sie es sich zur abendlichen Routine, das Licht um Sie herum so einzustellen, dass Sie eine entspannende Atmosphäre schaffen. So signalisieren Sie Ihrem Körper, dass es langsam Nacht wird.
5. Geben Sie Ihren Augen das Licht, das Sie brauchen
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Abschließend erklärt die Expertin: „Mit zunehmendem Alter verändern sich unsere Augen. Die Muskeln, die die Pupillengröße steuern, werden schwächer und lassen weniger Licht hinein. Zudem verhärtet sich die Linse. Laut der Illuminating Engineering Society (IES) bedeutet dies, dass Menschen über 65 viermal so viel Licht benötigen wie Menschen unter 25. Viele Ältere haben vermutlich schon die Situation erlebt, dass sie Schwierigkeiten haben, die Speisekarte eines Restaurants zu lesen, während eine jüngere Person neben ihnen keine Probleme damit hat.
Im höheren Alter verfärbt sich die Augenlinse zudem allmählich gelb, was die Farbwahrnehmung beeinträchtigt. Die zunehmend gelb gefärbte Linse absorbiert und streut blaues Licht, wodurch es schwierig ist, Unterschiede in Blau-, Grün- und Violett-Tönen zu erkennen. Die Farben können stumpfer erscheinen, und die Kontraste zwischen den Farben werden weniger klar. Dies kann zu Verwechslungen beim Aussuchen von Kleidungsstücken oder bei anderen Aufgaben führen, die eine genaue Farbwahrnehmung erfordern.“
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Beleuchtung hell genug für Ihr Alter ist.
- Glühbirnen mit einem CRI-Wert von über 80 eignen sich am besten dazu, ältere Augen bei der Farbwahrnehmung zu unterstützen.
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